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13.07.2025 – Nürnberg

Alle da für Maxima

Das ist mir ja noch nie passiert. Sapperlot! Jetzt hab ich glatt vergessen einen Rennbericht zu schreiben. Dann eben jetzt mit viel Verspätung:

Ideales Rennwetter an diesem Sonntag für die Tullnau. Es hatte auch der gesamte Rennstall Zeit. Fast- Laura ist vom Pferd gefallen und war Fußlahm. #arme Angemeldet für diesen Lauf der Bay.Meisterschaft waren allerdings nur  unsere beiden Junioren Maxima und Liam. Wir halten uns an das Nürnberger Motto eines

Kinder und Jugendsports.  So ergab es sich , das die Elite XL Klasse nur mit einem Starter aus Bayern und einem Gastfahrer aus Hessen besetzt war. Frank Kapraun , Vorstand des Hessischen Rennverbandes, war angereist. Dem fehlte noch ein Qualifizierungslauf zur DM. Wir haben uns sehr gefreut ihn zu sehen. Für ihn hat es uns schon leid getan, das Annikas und Kerstins Kiste in der Garage geblieben sind.  Unser „Russischer Import“ Natalie ohne H fällt ohnehin die ganze Saison aus , die sorgt lieber für Rennnachwuchs. ( Der Domi war schon auch beteiligt 😉 )

Da unser Auto so langsam Altersschwäche zeigt, hat der Domi den Hänger gezogen. Markus ist mit Kerstin und den Domi´s  schon morgens mit an die Rennstrecke. Immerhin sollte es Liams erstes Rennen werden.  Eddi und ich ließen uns Zeit. Erfahrungsgemäß startet dieses Rennen nicht vor High Noon.

Wir kamen dann auch perfekt. Kurz nach unserem Eintreffen ging es mit den Probeläufen los. Allerdings ohne Liam. Der hat die Bremsprobe nicht bestanden. Der muss erst noch a Gniedla mehr essen bevor er die Kraft herbekommt.

Der Norbert hat sich in Sachen Kistenbau ( Umbau, Neubau) wieder ins Zeug gelegt. Schöne Fun Gefährte waren dabei. Meine Favoriten waren die Schokoladentafel und der Pinguin.

Die Juniorklasse war stark vertreten .  Aus Geo waren alle  Brandt´s da . Dafür alle .  Nicht nur die Seniorinnen Sarah und Jana, auch Junior Konstantin.  Die Konnis  waren schon auf dem Weg, aber denen ihr Auto macht das gleiche wie unseres: Zicken.

21 Starter in der Juniorklasse . Ganz beachtlich.

Schon im Probelauf zeichnete es sich ab, das sich Maxima und Konstantin ein enges Rennen machen würden.

Bei den Senioren waren es nicht so viele. Neben den Rasenden Schwestern waren noch der Amadeus ( der jetzt sogar viele Gewichte reinlegen muss) und ein mir unbekannter Fahrer am Start.

Neun Open Fahrer- auf die hab ich allerdings nicht so geachtet, da dieses mal keiner von uns dabei war.

Es gab eine relativ lange Rennunterbrechung. Der berühmte Nürnberger Hubbl ( die Verkehrsinsel ) machte den Fahrern, die nicht so geübt sind , heute zu schaffen. Der Schnellgips, der auch sonst immer im Einsatz war, hielt dieses Jahr nicht. Von daher wurde beschlossen, das es im Einzelstart auf der anderen Bahn weiter geht.

Wir hatten heute endlich mal Zeit zum Ratschen, zum Bäcker zu Laufen und was man halt sonst so noch macht.  Im Fahrerlager hielt wie fast immer Mama Schiller die Zügel fest in der Hand.  Gut macht die das. Und ist abends immer Heißer.

Auch wenn Natalie keine Strecke rauf und runter rennen musste, war sie gut damit beschäftigt ihre zwei Jungs, Liam und Nael zu beschäftigen. Eddi und Annika, die dann auch vorbei schaute halfen ihr dabei natürlich. Die Claudia kam auch und hatte keine „Rennausrüstung“ dabei. Daher auch keine Pinzette.

Etwas später am Tag, Maxima war schon im heißen Zweikampf um das oberste Stockerl kamen auch Armin und Stefan .

Kerstin , Jana und ich probierten den Grillstand aus. Der fiel durch . Selten so extrem kleine Bratwürste gesehen. Die Steffi hat sie gar nicht gesehen , nur Brötchen.  Aber der Kuchen war gut.

Kerstin, Hollwecks und ich machten uns wieder auf die Heimreise.

Markus, Armin und Eddi blieben noch .

Unsere Maxima hat ein bombastisches Rennen hingelegt und landete knapp auf dem zweiten. Gestrahlt hat sie trotzdem. Wir sind soo stolz. Kein Wackler, perfekte Kopfhaltung , gute Linie.

Und die Natalie hat einen Sonnenbrand auf den Knien.

01.06.2025 – Geo 2

Die Geschichte von fliegenden Pavillons und  Hungersnot

Heute gings für einen Teil des GRT nach …ja, wie heißts jetzt ? So ganz einig waren wir uns da nicht. Geschwind? Beschwind ?Oder so ähnlich. Auf alle fälle in der nähe von Gerolzhofen. Irgendwo im Nirgendwo mit schönem Klo , das aber gefühlte hunderte Kilometer weit weg war.   Irgendwo zwischen dem „Steigerwald Panoramaweg und dem Fränkischen Marienweg“. Klingt schon spektakulär, und das sollte es auch werden.   Letztes Jahr wurde die Strecke schon erprobt und für Fahrbar empfunden. Annika , Kerstin und Eddi gingen an den Start.

Das Elite XL Starterfeld war dieses mal sehr übersichtlich. Nur unsere beiden Mädels. Der Rest der Bay. XL Starter erkundeten eine Strecke in NRW und unterstützten Lukas. Die haben schon gefehlt….:-(

Dafür waren die Brands da , die Sarah fast mit Kurzhaarfrisur,  und die Konnis. Der Fynn ist übrigens eine Chillkröte und Sonnenschein Pauline passt nicht mehr in den Sonnenschein und ist auf eine blaue Stitch Kiste umgesattelt.

Viele neue kleine Juniorfahrer gingen an den Start, teilweise zum ersten mal.  Und Besuch aus Hessen: Frank Kapraun war zum zuschauen gekommen. Schön ihn mal wieder zu sehen. Auch aus Baden-Württemberg sind Fahrer angereist. Marcus, Maren und Max Werner sowie aus Creilsheim Fam. Schöller.

Annika ist auf eine andere Kiste umgeswitcht und musste ordentlich an Gewicht zulegen. Außerdem musste geklärt werden ob mit Visier ( es nervt..) oder ohne Visier ( da fliegen dann die Muggn nei ) dafür mit Sonnenbrille ( des Zwickt hinter den Ohren)  gefahren wird. Und überhaupt war Claudia krank im Bett geblieben. Dem Markus sein Kaffee hats noch mit geschafft, aber – Katastrophe- der Käse blieb zuhause bei Claudia. Wahrscheinlich weniger im Bett.  Dafür wurde der Stefan, durch eine Zuschauerin ,zum Besitzer des Cafe Beer´s gemacht. So leicht wie nur neben der Kiste mit einem Kaffee in der Hand zu stehen geht´s dann halt doch nicht als Konditormeister.

Leander und Winni aus Geo übernahmen den Start und der Jörg saß in der Zeitnahme. Die Technik zickte a weng rum , so das wir das mittlerweile schöne Wetter im Bayerisch/Württembergerisch/Hessischen Stuhlkreis genießen konnten.

Die Rennstrecke war mittlerweile wieder vom morgentlichen Regenguss getrocknet und die Junioren konnten an den Start gehen.

Auf den ersten Blick schaut die Strecke einfach aus, aber die hat es in sich. Ein kleiner Geofahrer landete gleich mal im Acker. Ist aber nichts passiert. Die älteren Junioren , die schon etwas mehr Rennerfahrung haben meisterten die Kurve mit seitlichen Gefälle ganz gut.  Wie gut kann ich mich noch erinnern, das wir zu unseren großen ( damals noch kleinen) gesagt haben: „Wenn du Angst hast, brems auf der Strecke“ Hier ist dieser Tipp vollkommen falsch. Wie ich beobachten konnte, sind die kleinen die gebremst haben ins schlingern geraten, und die die durchgezogen haben sind astrein im Ziel angekommen.

Bei den Senioren gabs keine Zwischenfälle und auch unsere beiden Mädels kamen gut an. Der Eddi im Oldtimer meisterte es spielerisch.

Mit 22 Startern konnte sich das Rennen sehen lassen

Irgendwann zwischen dem ersten und zweiten Lauf begab ich mich auf die Klowanderung. Nicht nur ich geriet ins Schwitzen auch die weiblichen Konnis rund um Pauline waren froh dort angekommen zu sein. Im Gegensatz zu mir, mussten die sich ja etwas beeilen, Pauline musste ja wieder an den Start. Aber zum Gemeinschaftsjammern um das Wetter hatten wir dann schon noch Zeit 😉

Ab dem zweiten Lauf wurde es bei Kerstin eng bzw. weit. Die Bremsen zickten rum . Allerdings merkt man da ihre Rennerfahrung. Alles gut gegangen. Bremsen wurden Nachjustiert.

Die Annika hat auch ohne Käse was zum Essen gefunden und ihr Freund Jonas war auch mit da. Der war fleißig heute. Anni musste den dritten Lauf wiederholen und der arme Kerl schleppte die schwerste Kiste im Fahrerlager zweimal kurz hintereinander die Strecke rauf.

Kerstin nahmen wir doch aus dem Rennen. War uns doch zu Riskant mit der Bremse. Auf alle fälle hätten Kerstin und auch Annika heute der Laura Konkurrenz in Sachen Zeitgleichheit gemacht.

Leider gab es auch einige Schockmomente. Der kleine Geofahrer landete nochmals im Acker und hat sich so geschämt. Und noch ein kleiner musste einen Unfall erleiden. Allerdings ging es da nicht ganz so glimpflich aus. Für den Salto ist er aber „nur“ mit einem schmerzenden Arm alleine aus dem was einmal eine Kiste war gekrabbelt. Da bleibt einem das Herz erstmal stehen, auch wenn es keines deiner Kinder ist. Hat mir der süße Junge leid getan, der sich so auf das Rennen gefreut hat. Hoffentlich war es auch wirklich nur der Arm. Gute Besserung auf alle fälle.

Die Chillkröte Fynn musste sich von seinem Lenkseil verabschieden und schied ebenfalls aus. Allerdings ging das auch gut aus.

Bei meiner zweiten Klowanderung entdeckte ich die ersten Windschäden. Das TA Pavillon hats durch die Gegend geschoben und der Biertisch mit allem drauf lag auf dem Boden. Die Startnummern flatterten im Wind genau so wie die Räderlisten. Die hab ich dann mal lieber aufgesammelt und in Sicherheit gebracht. Genau wie Konnis Thermoskanne . Für den Rest hats nicht mehr gereicht, ( ich war ja nicht umsonst far away der Rennstrecke)

Die Jana ist übrigens ein prima Lieferdienst. Auf die kann man sich verlassen. 😉

Bei dem letzten Lauf hieß es Beeilung. Die Junioren starteten noch auf trockener Bahn. Bei Anni und Eddi, den beiden letzten hat es bereits zum tröpfeln angefangen.  Während  die Fahrer die Strecke wieder rauf kamen haben Kerstin und ich schon mal den“ Lagerplatz“ aufgeräumt . Es waren nur ein paar Minuten. Aber da dachte man die Welt geht unter. Hat des Gestürmt und Geregnet. Bis die Kisten verladen waren, waren alle Patschnass. Die Kerstin hat noch einen Vater geholfen , der fast mit seinem Pavillon , beim versuch des abbauens, davon geflogen währe.

Eigentlich währe die Siegerehrung an Ort und Stelle gewesen. Aber aufgrund der meteorologischen Lage wurde diese ins Steigerwald Motodrom verlegt. Das ist dir örtliche Kartbahn.  Die Mainfranken haben es mit mordsmäßigen Umschreibungen. 😉

Die Annika durfte heute ganz rauf aufs Treppchen und Kerstin dahinter. Auch der Eddi konnte sich, mit dem dritten bei den Open Fahrern, einen Pokal mit nachhause nehmen.

Eines muss man noch sagen. Was alles im Laufe einer bzw. zwei Saisons wieder zurückfindet zu seinen ursprünglichen Besitzern ist schon erstaunlich. Erst fand eine Jogginganzug zurück nach Geo und dieses mal ein Schirm wieder nach Nürnberg. Und das Rennstallübergreifend.

01.05.25 – Großgründlach

 Als unser neuer mit der ältesten die Brand-Mädels überholte

Endlich geht´s wieder los. Die einen etwas mehr euphorisch wie die anderen im Rennstall. Vor lauter Euphorie haben wir wieder mal die Anmeldefrist verpasst. Ist so eine Krankheit im Braun´schen Rennstall. Deswegen gab es nur noch einen Startplatz zu vergeben im schönen Großgründlach – ganz im Norden von Nürnberg.  Wer durfte nun mitfahren bei dem schönen Rennen. Hollweck Mädels hatten vorher schon abgesagt. Keine Zeit. Kerstin hat Fuß ( verheilender Bänderriss) und traute sich noch nicht so ganz. Armin fällt auch aus. Maxima wollte und ihr kleiner Bruder Liam, der diese Saison einsteigt, durfte altersbedingt noch nicht. Natalie ( ohne H) sorgt dieses Jahr lieber für Fahrernachwuchs und fällt auch aus. Eddi, der uns letztes Jahr oft begleitete wollte auch mal  fahren. Maxima verzichtete , weil ihr kleiner Bruder auch nicht durfte, und somit konnte Eddi an den Start.

War nur noch die Frage, in welche Kiste wir den Riesen stecken. Der Oldtimer wartete auch mal wieder auf einen Einsatz.  War sehr entspannt, mit nur einer Kiste, inkl. schon montierter Räder, im Kofferraum die 20 KM queer durch Nürnberg zu fahren. Markus und Eddi waren schon früh morgens an der Rennstrecke um beim Aufbau zu helfen.

Das wir als Profis überhaupt mitfahren durften ( es gab vor ein paar Jahren mal knatsch mit einer Person) haben wir der Melanie zu verdanken. Die kann da schon hartnäckig sein. Gut so. Selbstverständlich gingen auch Jens, Ralf, Amadeus , Sarah und Jana an den Start.  Gefahren wurde , da es ein Gaudirennen war, in nur einer Rennklasse. Bzw. waren es dann am Ende doch drei, dazu aber später mehr,

Unser Eddi war schon a weng aufgeregt. Auch seine Eltern und Geschwister kamen zum Zuschauen. Super ist er gefahren für das erste mal. Kaum schlenkerer  und zum stehen kam sie auch gut. Das bremsen beim Oldtimer ist anders als bei unseren anderen Kisten . Hier wird nämlich noch auf den Rädern gebremst. Kann schon kniffelig werden. Aber die Blechräder sinds gewohnt.

Amadeus und Ralf fuhren auf Luftreifen. Der Jens und die Brand Mädels wie immer.

Es gab haufenweise schön gestaltete Kisten , und nicht nur schön, auch gut gebaute. Bei keiner musste man Angst haben, das die nicht schafft ins Ziel zu kommen.

Da gab es z.B. eine Ghostbusters Kiste. Nicht nur das sie dem Filmgefährt nachempfunden wurde, auch die Fahrer und Crew kamen in Outfits der Geisterjäger.  Oder der rote Baron, als altes Flugzeug gebaut.

Die Cool Runnings Kiste hatte massig Fans dabei und sogar ein Papamobil samt Schweizer Garde ging an den Start.

Im fahrenden Räucherofen – der auch so roch- (?) konnte man das Zugwägelchen easy mit unterbringen und bei einem Gefährt fuhr der Fahrer Kopfüber nach vorne in der komplett geschlossenen Kiste.

Der Zeitplan wurde gut eingehalten. Um 9 Uhr gings los. Gute Stimmung bei der Startercrew.  Im Doppelstart um die erste Kurve- an vielen vielen Zuschauern vorbei – auf die gerade bis fast ins Ziel  . Davor gabs nochmal eine leichte Kurve.   Ohne Probleme und Zwischenfälle lief alles den ersten Lauf. Danach gab es eine kurze Pause wo die Zuschauer auch die Strecke überqueren durften. Hierfür wurden extra ein paar Stellen an der Strecke gekennzeichnet.

Das Papamobil fiel im zweiten Lauf aus,  Reperaturarbeiten und ging erst beim dritten wieder mit an den Start.

Alle vier Läufe wurden durchgezogen und so waren wir schon zeitig fertig.  Der Streckensprecher erzählte zu manchen Fahrern etwas. Zu unserer Belustigung  wurde aus dem Amadeus Techritz ein Amadeus Technik und der Ralf war Deutscher Meister. 🙂  Sarah und Jana waren das „Sarah Renn Team Mädels“ und der Eddi hat seinen Namen nicht verraten .

Gegen 13 Uhr wurde die Strecke wieder abgebaut und wir konnten uns am Großgründlacher Dorffest umsehen. In jedem Hof hat ein Verein etwas gemacht. Vom Pulled Pork über Kuchen, Waffeln, Eis Getränke , Bowle , Kinderbasteln , Torwandschießen und Bücherbasar. Da war für jeden was dabei. Die könnens im Nürnberger Norden.

Die Siegerehrung hat sich a weng gezogen. Aber dann ging es los: OB Markus König war mit von der Partie. Aufgerufen wurden nur die jeweils ersten drei.  Die eine Wertung war Schnelligkeit. Amadeus Techritz auf 3 und Papa Ralf auf 1 .

Dann gabs noch eine Zeitgleichheitswertung:

Jens schaffte es auf den dritten Platz und Jana auf den ersten

Die schönste Kiste wurde auch premiert:

Die Ghostbusters kamen auf drei ( währe mein Favorit gewesen) und der Rote Baron auf zwei. Oben stand eine Kiste die ausgesehen hat, als währe sie zusammengesteckt.

Für alle anderen gab es Urkunden , wo die jeweiligen Platzierungen der einzelnen Klassen drauf waren. Unser Eddi war in der Zeitgleichheit auf 16 und in der Schnelligkeit auf 20. Lustigerweise ließen wir bei der Optik Jana und Sarah weit hinter uns. Da bekam unser Oldtimer immerhin noch den 17ten Rang,

Ein schöner erster Renntag geht zu Ende. Hoffentlich dürfen wir hier mal wieder mitmischen.

22.08.24 – Vöcklamarkt / Österreich

Als der Armin fliegen lernte

Unsere Anreise erfolgte bereits am Samstag. Aber nicht nur unser Ziel war die Alpenrepublick. Aus verschiedenen Richtungen kamen die acht Baiuwaren . Melanie und Amadeus Techritz fuhren bereits am Samstag Vormittag los. Ralf Techritz hatte die kürzeste Anreise und kam aus Linz . Jens Parniske aus Siegenburg  und wir vier am Abend ( Immerhin musste erst die Niederlage vom gloreichen FCN mitangesehen werden).  Während wir uns auf den Weg zu unseren liebgewonnen Freunden Doris und Herbert Novaczek machten, ließen die restlichen Bayern es sich in einem Brauhaus gut gehen 😉 . Wir waren um 21 Uhr vor Ort und konnten den Abend noch schön ausklingen lassen.

Am nächsten morgen ging es ziemlich entspannt zur Rennstrecke , die ja nicht weit weg war. Nicht weit aber Berg auf- Berg ab- Berg auf – Berg ab. Wie weit sich die Gemeinde Vöcklamarkt streckt ist faszinierend.  Und plötzlich, wie aus dem nichts, war sie da die Strecke, die vielen Seifenkisten und natürlich der Willi .

Nicht nur für uns ist es heute das letzte Rennen der Saison, auch die Österreicher fuhren ihr Saisonfinale. Die Strecke sah nicht allzu anspruchsvoll aus. Malerisch gelegen zwischen Berge und Tälern, grünen Auen und Hühnern. Vom Ziel konnte man die ganze Strecke sehen.  Wie aufregend es heute noch zugehen sollte, ahnte am frühen morgen noch niemand. Ziemlich gechillt wurden die Kisten fertig gemacht, geratscht und die stillen Örtlichkeiten gesucht. Diese waren ziemlich versteckt im Feuerwehrhaus gelegen. Irgendwie hat die jeder mal gesucht.

Beim Willi gehts dann immer zack-zack. Gerade waren alle noch dabei die Strecke aufzubauen, und schon war Herbert bereit die Kisten nach oben zu transportieren. Ein Luxus bei den „Ösis“.   Und dann ging es auch schon los. Melanie konnte gerade noch die Campingstühle holen – Danke dir dafür.  Die Rookies, wie hier die Junioren heißen , fingen an. Tobias Novaczek war der erste und steuerte seine Kiste sicher ins Ziel. Und dann gab es den ersten Crash des Tages. Eine junge Fahrerin verlenkte sich nach dem Ziel und krachte gegen die Strohsäcke. Ihr ist Gott sei Dank nichts passiert, aber die schöne Kiste im Eimer.  Nach den kleinen folgten klasischerweise die Senioren , hier Masters genannt. Auch diese Fahrer hatten Probleme die Kisten nach dem Ziel runter zu bremsen. Die Strohsäcke , die am Ende des Bremsauslaufes lagen leisteten gute Arbeit. Jedoch war der ein oder ander Dreher inkl. Landung in der Wiese dabei. Ein parkendes Auto wurde vorsichtshalber umgeparkt.

Uns auf unseren Stühlen wurde Angst und Bange. Die XL´ler wiegen ja doch einiges mehr . Sind die Bremsgummis alle genügend ? Lieber vor dem Ziel schon bremsen?  Auch dem Willi gefiel es nicht und er düste hinauf an den Start. Dieser wurde nun noch um einige Meter nach unten versetzt. Die Strecke war wohl doch schneller als das sie aussah.  Lag es nun an der verkürzten Strecke oder an der grösseren Erfahrung  der Elite ? Es kamen alle heil und stehend im Ziel an. Der Probelauf zeigte schon, das Kerstin heute wohl nicht auf dem Treppchen Platz nehmen konnte. Naja, die Räder von uns sind auch nicht die besten . ( In Österreich wird auf eigenen Rädern gestartet)

Es gab auch eine freie Klasse. Die Feuerwehr stellte einige Starter . Einer ist sogar mit einem Bobbicar mitgefahren. Auch Klaus Wagenstetter , den wir von vielen Rennen aus Deutschland kennen, nahm Teil. Er brachte nicht nur seinen Flitzer mit, sondern noch Verstärkung in Form von einer Dame und eines Herren. Auch diese beiden gingen an den Start. Die Dame als einzigste Frau bei der freien Klasse und der Herr als ältester des ganzen Starterfeldes. 84 Länzen zählte er. Respekt!Jetzt braucht der Willi mit seinen jugendlichen 75 gar nicht mehr ans aufhören denken und der Jens und der Ralf in ihren Old Men TShirts sich gar nix drauf einbilden.  😉

Die Feuerwehr hat den Grill angeschmissen und wir haben eine neue Spezialität kennen gelernt. Nennt sich Bosna und ist Saugut. Eine Stunde gab es Mittagspause und wir konnten uns Stärken und Ausruhen.

Dann ging es auch zügig weiter. Der Willi stellte fest, das er sich sehr wohl  fühlt , wenn rechts und links neben ihm zwei Weltmeister stehen. Einmal Armin und einmal der amtierende Stefan Schandl.  Währende die Seifenkistler ihren dritten Lauf abhielten, brachte der Amadeus dem Armin bei wie man mit der Techritz´schen Drohne  fliegt. Erst wollte er ja nicht, und dann konnte er gar nicht genug kriegen. Es wurde die Strecke rauf gefilmt, geschaut was im Fahrerlager am Start so abging ( z.B. das Kerstin und Jens sich schon aufgestellt haben) , die grüne Wiese war auch einmal drauf, und natürlich wurden die Läufe unserer Bayern gefilmt. 

Beim vierten Lauf führte bei den XL´lern die Staatsmeisterin Angelina Gassner das Feld an. Einen Wahnsinnsttag hatte heute Theresa Novaczek. Auf den letzten Lauf kam es an, ob sie den Weltmester Stefan vom Treppchen stoßen kann, auch an Sophie war sie sehr nahe dran. Wir drückten die Daumen. Sie fuhr und fuhr und fuhr. Wollte die letzte Kurve ziemlich eng nehmen damit sie ein paar hundertstel Sekunden einsparen kann. Leider war sie zu weit in das nebengelegene  Schotterbett gefahren und kam durchs Ziel zwar schnell aber quer. Als ob das nicht genügte landete sie auch noch auf der Wiese. Ein Schockmoment nicht nur für die anwesende große Schwester und Oma. Halleluja- nach dem ersten Schreck stand sie ohne Blessuren neben ihrer Kiste , die ausser kaputten Rädern anscheinend nichts abbekommen hatte. Die Enttäuschung war größer wie der Schock.

 Es ist immer wieder faszinierend , wie routiniert die Österreicher damit sind, die Strecke wieder ab zu bauen. Jeder wusste wo er hinlangen muss. Nur ich war a weng planlos rumgestanden. Wenigstens hab ich die Zielfahnen „abgebaut“ . Ich hab mich dann lieber getrollt, bevor ich dem Willi mehr durcheinander mach als wie ich Hilfe bin.Da waren die kleinen Juniorfahrer ja besser als ich.  Der Stefan Schandl ist nicht nur Weltmeister, sondern auch Meister im verstauen technischen Equipments.

Wir nahmen derweil Plätze bei der Siegerehrung ein, die auch bald darauf folgte. Der Jens hat ja gar nicht gewusst, das er mir und Kerstin fast das Leben gerettet hat. Soooo einen Glusterer auf was süßes hatten wir ( waaaas ? Kein Kuchen 😉 ). Und schwupps- schon waren schokolierte Keksli da. 

Platzierungstechnisch waren wir nicht so gut dabei, und rollten das Feld von hinten auf. Nur eine der Moche-Schwestern aus Wien schmuggelte sich zwischen Kerstin, Jens und Ralf. Amadeus landete bei den Senioren/Masters im Mittelfeld. Ja- und Theresa Novaczek hat uns Bayern trotz Unfall noch abgekoffert , musste aber leider den dritten Platz an Stefan abgeben.

Nach großer Verabschiedung strömten wir nun wieder auseinander. Ralf nach Linz, Jens nach Siegenburg , Melanie mit Amadeus aber ohne Hänger nach Nürnberg. Und wir mit nur einer Kiste in die Nürnberger Gartenstadt. 

Was sonst noch so los war:

-Bernhard Schachner, am Start ist „a Viech“. Schafft das Pavillon zu reparieren

-Das Klo wurde von fast jedem gefunden

-Bosna ist eine Wurst im Gerösteten Brötchen mit einer Art Zwiebelsugo

 

 

Jetzt ist erstmal wieder Winterpause – wobei bei Armin die Überlegung steht nach Sindelfingen zu reisen. Nicht mit Seifenkiste. Aber das Mülltonnenrennen ist schon was…..ausserdem steht da ja noch eine Revanche mit Marius Werner aus. Mal sehen , mal sehen…..

Unsere Seifenkisten werden jetzt erstmal in den Winterschlaf gesteckt. Und bis es im Mai wieder losgeht hat man ja noch Zeit. Mal sehen ob wir mit noch mehr aktiven Fahrern auftauchen, ob Laura alleinige Zeitgleichheitsfahrerin bleiben muss oder ob die Junioren aufgemischt werden.  Wir freuen uns schon auf die Deutsche Meisterschaft in Geo. Vielleicht kann man die  Alpenländer ja wieder gewinnen. Pension Braun hat geöffnet.

 

 

15.09.24 – Gastrorennen Nürnberg

Auf Abwegen

So- jetzt ist es geschehen. Wir starteten auf dem Nürberger Seifenkistenrennen der Gastroscene, das bis letztes Jahr am Tiergarten gefahren wurde. Heuer erstmalig im Nürnberger Burggraben. Unsere Begeisterung hielt sich ehrlich gesagt etwas in Grenzen. Aber unser Sponsor Martin Ressler hat uns halt gebeten. Eigentlich wollte er ja selbst an den Start. Aber er musste dann im Kuchenstand helfen . Wir bzw Markus fuhren also als Team Cafe Beer. Das Ambiente dieser Strecke wahr gigantisch. Im laufe des Tages kamen und gingen bestimmt  5000 Zuschauer. Im Bruggraben flannierend oder als Mauergucker weit über der Strecke. Jeder Teilnehmer hatte einen Stand , teilweise mit Verkauf oder einfach zu Werbezwecken. Den schönsten hatte meiner Meinung nach die Leute vom Haus der Party, die einen Jurassic Park Stand mit vielen Dinos hatten.

A weng umständlich war es schon. Hänger und Auto konnten nicht abgestellt werden. Also hieß es für Armin, der als fleißig Helferlein dabei war, den Hänger nach dem Ausladen wieder nach Hause fahren. Das Auto mussten wir dann wie alle anderen auch im Parkhaus abstellen.

Da Armin schon ein paar Mal in der Jury zur schönsten Kiste berufen war, wurde er auch gleich beim Betreten der Eventfläche erkannt. Brachte dem guten Mann aber nix. Dieses Jahr waren andere berufen.

Es ist schon eine ganz andere Sache als unsere offiziellen Rennen. Ein riesen TamTam. Erst wurde einmal eine Probefahrt gemacht. ohne Speed, nur zum Probieren. Markus stieg in Kerstins XL Kiste und fuhr die Strecke . Diese hatte es in sich. Gleich nach dem Start eine Linkskurve. Auf der linken Bahn sehr kniffelig. Danach folgte eine Gerade auf der man ordentlich Speed bekam. Und dann der schwerste Teil der Strecke.  Linkskurve- durch ein Tunnel- S Kurve.

Noch dazu sehr sehr schmale Bahnen. Mit blosem Auge haben wir Experten schon gesehen, das daß nicht machbar sein wird mit unserer Xl. Genau so war es dann auch . La Chefe driftete schon bei der Einfahrt ins Tunnel. Danach wurde die S-Kurvenfahrt mit einer Landung gegen die Strohballen quittiert. Achse im Eimer. Sonst nix Passiert.

Bevor das Rennen eigentlich losgehen konnte, sammelten sich erst einmal alle am Ende der Strecke bei einer riesigen Bühne zur Prämierung zur schönsten Kiste und zur Vorstellung der einzelnen Rennteams. 16 Teams der Nürnberger Gewerbetreibenden waren am Start. Das das etwas dauern wird, dachten wir uns schon. Es wurde beschlossen die XL Kiste am Pavillon vom Cafe Beer zur besichtigung auszustellen. Ein netter Mann düste mit Sprinter und Markus los, um eine Ersatzkiste zu beschaffen. Armin holte Räder.  Ich blieb vor Ort. 

Unsere Fans kamen in der zwischenzeit auch an. Melanie, Ralf, Antonia und Amadeus Techritz, die uns auch noch Lufträder geliehen hatten. Der Jens kam extra aus Siegenburg angefahren. Plakate hatten sie auch noch dabei. Eines für Markus und auch eines für Thomas Steger, der für die Amm Spedition an den Start ging.

Was soll ich sagen, natürlich haben die Männer es geschafft eine neue Kiste in den Burggraben zu schaffen. Nur die Räder mussten im größten Gwerch  gewechselt werden. Und so kam es, das unsere Oldtimerkiste auch mal wieder einen Einsatz hatte. Ich war begeistert ( Ironie). Mein Göttergatte , der Oldtimer ( die Kiste ,nicht Markus ) , viel zu schmale Bahnen, fast Slalom und die Bremse auf geliehenen Lufträdern. Halleluja.

Die Kisten wurden transportiert via LKW. Dazu mussten Kisten aber erst Treppen rauf getragen werden. Zwei Kisten weise inkl. Fahrer wurden hintenrum wieder an den Start gebracht. Von dort aus hieß es: Entweder die Stahlrohrtreppe wieder runter tragen oder die Kiste mit einem Gabelstabler wieder runterfahren lassen. Beides ein seltsammes Unterfangen. Hat aber tatsächlich ohne Unfälle geklappt.  Hat etwas gedauert, aber irgendwann ging es dann los.

In der zwischenzeit sind auch Rennstallbegründer Josef-Opa-Braun und die Oma gekommen.  Die wollten sich das Spektakulum auch nicht entgehen lassen. Nun war es soweit. Markus auf der Rennstrecke. Durchs Tunnel noch gut gekommen , dann gerutscht und dann – Kiste gekippt- Fahrer rausgepurzelt. Aber was ein erfahrender Rennfahrer ist, steigt gleich wieder ein und fährt das letzte Stück noch . Man mag es nicht glauben, dieser Lauf wurde tatsächlich noch gewonnen, da  der Gegner ebenfalls die Heuballen küssen wollte.

Meine Nerven….beruhigend zu wissen das am Start, am Ziel und auch in der Mitte Rettungswägen bereit standen. Es waren auch überall Streckenposten die sofort zur Stelle waren .

Ich hab mich lieber mal von der „gefährlichen“ Stelle richtung Cafe Beer Stand begeben. Ein Stück Kuchen für die Nerven. Und natürlich ein Auge auf die ausgestellte Kiste werfen, die auch viel Interessiert  betrachtet wurde. Martin Ressler sauste immer zwischen Start und Pavillon hin und her. Sein Sohn Flinn übenahm den Stand.

Nach Lauf eins waren bereits zwei Teilnehmer ausgeschieden. Achsenbruch bei der zweitschönsten. Das rosa Schweinchen konnte nicht mehr teilnehmen .

Die Seifenkistenfamilie Techritz/Parniske waren das ganze Rennen da und feuerten Markus und auch Thomas kräftig an. Zwischendurch genossen wir die vorzüge der diversen Food Trucks. Man traf viele bekannte Gesichter. Familienmitglieder von ehemaligen Rennfahrern, unser T-Shirt Mo Seppe und bekannte Gesichter vom Faschingsverein waren anwesend.

Markus hatte den dreh wann und wo gebremmst werden musste jetzt ziemlich gut raus und fuhr die Vorläufe nun Unfallfrei. Halleluja. Der Streckensprecher moderierte den ganzen Tag und brachte uns einige male zum Schmunzeln.

Eine alte Weisheit: Entweder man verbessert sich oder elemeniert die anderen. Im Fall vom Rennteam Braun/Beer war das Elemenieren für uns die gängigere Varriante. Auch wenn das die „Gegner“ ganz ohne unser zutun geschafft haben. Markus mit dem Oldtimer schaffte es doch tatsächlich ins viertelfinale.  Gegen den Wuzelsepp war dann aber schluss. Macht nix. Das wir soweit mit der Ersatzkiste kommen, dachten weder wir noch der Martin. Wahrscheinlich die tollen Anfeuerungen unserer „Rennfamilie“.

Gewonnen hat letzendlich Thomas Steger von der Amm-Spedition. Obs am Plakat von Familie Techritz lag , oder am Seppe der auch im passenden TShirt auftauchte, an unserer alten Kiste oder weil der Thomas halt einfach richtig gut fahren. Unseren Herzlichen Glückwunsch . Es dämmerte bereits als wir unsere Kiste wieder in den Hänger luden. Welche Platzierung es für uns letztendlich geworden ist ? Ich habe nicht die geringste Ahnung. Es wird nur Platz 1 und 2 ausgewertet. Wir sind also irgendwo zwischen 5 und 8.

Fazit dieses Tages: Es war mal was anderes. Tolles Ambiente, super Streckensicherung. Securitys am Eingang die kontrollierten das nix passiert. Begeisterte Zuschauer soweit das Auge reicht. Aber letztendlich bleiben wir lieber bei den Profis. Schont Material und Nerven. Unser Chef findest auch mal ganz schön wenn andere für ihn laufen. Danke Armin , danke Martin.

Hoffentlich war der Sponsor auch zufrieden mit dem Ergebniss;-)