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22.08.24 – Vöcklamarkt / Österreich

Als der Armin fliegen lernte

Unsere Anreise erfolgte bereits am Samstag. Aber nicht nur unser Ziel war die Alpenrepublick. Aus verschiedenen Richtungen kamen die acht Baiuwaren . Melanie und Amadeus Techritz fuhren bereits am Samstag Vormittag los. Ralf Techritz hatte die kürzeste Anreise und kam aus Linz . Jens Parniske aus Siegenburg  und wir vier am Abend ( Immerhin musste erst die Niederlage vom gloreichen FCN mitangesehen werden).  Während wir uns auf den Weg zu unseren liebgewonnen Freunden Doris und Herbert Novaczek machten, ließen die restlichen Bayern es sich in einem Brauhaus gut gehen 😉 . Wir waren um 21 Uhr vor Ort und konnten den Abend noch schön ausklingen lassen.

Am nächsten morgen ging es ziemlich entspannt zur Rennstrecke , die ja nicht weit weg war. Nicht weit aber Berg auf- Berg ab- Berg auf – Berg ab. Wie weit sich die Gemeinde Vöcklamarkt streckt ist faszinierend.  Und plötzlich, wie aus dem nichts, war sie da die Strecke, die vielen Seifenkisten und natürlich der Willi .

Nicht nur für uns ist es heute das letzte Rennen der Saison, auch die Österreicher fuhren ihr Saisonfinale. Die Strecke sah nicht allzu anspruchsvoll aus. Malerisch gelegen zwischen Berge und Tälern, grünen Auen und Hühnern. Vom Ziel konnte man die ganze Strecke sehen.  Wie aufregend es heute noch zugehen sollte, ahnte am frühen morgen noch niemand. Ziemlich gechillt wurden die Kisten fertig gemacht, geratscht und die stillen Örtlichkeiten gesucht. Diese waren ziemlich versteckt im Feuerwehrhaus gelegen. Irgendwie hat die jeder mal gesucht.

Beim Willi gehts dann immer zack-zack. Gerade waren alle noch dabei die Strecke aufzubauen, und schon war Herbert bereit die Kisten nach oben zu transportieren. Ein Luxus bei den „Ösis“.   Und dann ging es auch schon los. Melanie konnte gerade noch die Campingstühle holen – Danke dir dafür.  Die Rookies, wie hier die Junioren heißen , fingen an. Tobias Novaczek war der erste und steuerte seine Kiste sicher ins Ziel. Und dann gab es den ersten Crash des Tages. Eine junge Fahrerin verlenkte sich nach dem Ziel und krachte gegen die Strohsäcke. Ihr ist Gott sei Dank nichts passiert, aber die schöne Kiste im Eimer.  Nach den kleinen folgten klasischerweise die Senioren , hier Masters genannt. Auch diese Fahrer hatten Probleme die Kisten nach dem Ziel runter zu bremsen. Die Strohsäcke , die am Ende des Bremsauslaufes lagen leisteten gute Arbeit. Jedoch war der ein oder ander Dreher inkl. Landung in der Wiese dabei. Ein parkendes Auto wurde vorsichtshalber umgeparkt.

Uns auf unseren Stühlen wurde Angst und Bange. Die XL´ler wiegen ja doch einiges mehr . Sind die Bremsgummis alle genügend ? Lieber vor dem Ziel schon bremsen?  Auch dem Willi gefiel es nicht und er düste hinauf an den Start. Dieser wurde nun noch um einige Meter nach unten versetzt. Die Strecke war wohl doch schneller als das sie aussah.  Lag es nun an der verkürzten Strecke oder an der grösseren Erfahrung  der Elite ? Es kamen alle heil und stehend im Ziel an. Der Probelauf zeigte schon, das Kerstin heute wohl nicht auf dem Treppchen Platz nehmen konnte. Naja, die Räder von uns sind auch nicht die besten . ( In Österreich wird auf eigenen Rädern gestartet)

Es gab auch eine freie Klasse. Die Feuerwehr stellte einige Starter . Einer ist sogar mit einem Bobbicar mitgefahren. Auch Klaus Wagenstetter , den wir von vielen Rennen aus Deutschland kennen, nahm Teil. Er brachte nicht nur seinen Flitzer mit, sondern noch Verstärkung in Form von einer Dame und eines Herren. Auch diese beiden gingen an den Start. Die Dame als einzigste Frau bei der freien Klasse und der Herr als ältester des ganzen Starterfeldes. 84 Länzen zählte er. Respekt!Jetzt braucht der Willi mit seinen jugendlichen 75 gar nicht mehr ans aufhören denken und der Jens und der Ralf in ihren Old Men TShirts sich gar nix drauf einbilden.  😉

Die Feuerwehr hat den Grill angeschmissen und wir haben eine neue Spezialität kennen gelernt. Nennt sich Bosna und ist Saugut. Eine Stunde gab es Mittagspause und wir konnten uns Stärken und Ausruhen.

Dann ging es auch zügig weiter. Der Willi stellte fest, das er sich sehr wohl  fühlt , wenn rechts und links neben ihm zwei Weltmeister stehen. Einmal Armin und einmal der amtierende Stefan Schandl.  Währende die Seifenkistler ihren dritten Lauf abhielten, brachte der Amadeus dem Armin bei wie man mit der Techritz´schen Drohne  fliegt. Erst wollte er ja nicht, und dann konnte er gar nicht genug kriegen. Es wurde die Strecke rauf gefilmt, geschaut was im Fahrerlager am Start so abging ( z.B. das Kerstin und Jens sich schon aufgestellt haben) , die grüne Wiese war auch einmal drauf, und natürlich wurden die Läufe unserer Bayern gefilmt. 

Beim vierten Lauf führte bei den XL´lern die Staatsmeisterin Angelina Gassner das Feld an. Einen Wahnsinnsttag hatte heute Theresa Novaczek. Auf den letzten Lauf kam es an, ob sie den Weltmester Stefan vom Treppchen stoßen kann, auch an Sophie war sie sehr nahe dran. Wir drückten die Daumen. Sie fuhr und fuhr und fuhr. Wollte die letzte Kurve ziemlich eng nehmen damit sie ein paar hundertstel Sekunden einsparen kann. Leider war sie zu weit in das nebengelegene  Schotterbett gefahren und kam durchs Ziel zwar schnell aber quer. Als ob das nicht genügte landete sie auch noch auf der Wiese. Ein Schockmoment nicht nur für die anwesende große Schwester und Oma. Halleluja- nach dem ersten Schreck stand sie ohne Blessuren neben ihrer Kiste , die ausser kaputten Rädern anscheinend nichts abbekommen hatte. Die Enttäuschung war größer wie der Schock.

 Es ist immer wieder faszinierend , wie routiniert die Österreicher damit sind, die Strecke wieder ab zu bauen. Jeder wusste wo er hinlangen muss. Nur ich war a weng planlos rumgestanden. Wenigstens hab ich die Zielfahnen „abgebaut“ . Ich hab mich dann lieber getrollt, bevor ich dem Willi mehr durcheinander mach als wie ich Hilfe bin.Da waren die kleinen Juniorfahrer ja besser als ich.  Der Stefan Schandl ist nicht nur Weltmeister, sondern auch Meister im verstauen technischen Equipments.

Wir nahmen derweil Plätze bei der Siegerehrung ein, die auch bald darauf folgte. Der Jens hat ja gar nicht gewusst, das er mir und Kerstin fast das Leben gerettet hat. Soooo einen Glusterer auf was süßes hatten wir ( waaaas ? Kein Kuchen 😉 ). Und schwupps- schon waren schokolierte Keksli da. 

Platzierungstechnisch waren wir nicht so gut dabei, und rollten das Feld von hinten auf. Nur eine der Moche-Schwestern aus Wien schmuggelte sich zwischen Kerstin, Jens und Ralf. Amadeus landete bei den Senioren/Masters im Mittelfeld. Ja- und Theresa Novaczek hat uns Bayern trotz Unfall noch abgekoffert , musste aber leider den dritten Platz an Stefan abgeben.

Nach großer Verabschiedung strömten wir nun wieder auseinander. Ralf nach Linz, Jens nach Siegenburg , Melanie mit Amadeus aber ohne Hänger nach Nürnberg. Und wir mit nur einer Kiste in die Nürnberger Gartenstadt. 

Was sonst noch so los war:

-Bernhard Schachner, am Start ist „a Viech“. Schafft das Pavillon zu reparieren

-Das Klo wurde von fast jedem gefunden

-Bosna ist eine Wurst im Gerösteten Brötchen mit einer Art Zwiebelsugo

 

 

Jetzt ist erstmal wieder Winterpause – wobei bei Armin die Überlegung steht nach Sindelfingen zu reisen. Nicht mit Seifenkiste. Aber das Mülltonnenrennen ist schon was…..ausserdem steht da ja noch eine Revanche mit Marius Werner aus. Mal sehen , mal sehen…..

Unsere Seifenkisten werden jetzt erstmal in den Winterschlaf gesteckt. Und bis es im Mai wieder losgeht hat man ja noch Zeit. Mal sehen ob wir mit noch mehr aktiven Fahrern auftauchen, ob Laura alleinige Zeitgleichheitsfahrerin bleiben muss oder ob die Junioren aufgemischt werden.  Wir freuen uns schon auf die Deutsche Meisterschaft in Geo. Vielleicht kann man die  Alpenländer ja wieder gewinnen. Pension Braun hat geöffnet.