15.09.24 – Gastrorennen Nürnberg

Auf Abwegen

So- jetzt ist es geschehen. Wir starteten auf dem Nürberger Seifenkistenrennen der Gastroscene, das bis letztes Jahr am Tiergarten gefahren wurde. Heuer erstmalig im Nürnberger Burggraben. Unsere Begeisterung hielt sich ehrlich gesagt etwas in Grenzen. Aber unser Sponsor Martin Ressler hat uns halt gebeten. Eigentlich wollte er ja selbst an den Start. Aber er musste dann im Kuchenstand helfen . Wir bzw Markus fuhren also als Team Cafe Beer. Das Ambiente dieser Strecke wahr gigantisch. Im laufe des Tages kamen und gingen bestimmt  5000 Zuschauer. Im Bruggraben flannierend oder als Mauergucker weit über der Strecke. Jeder Teilnehmer hatte einen Stand , teilweise mit Verkauf oder einfach zu Werbezwecken. Den schönsten hatte meiner Meinung nach die Leute vom Haus der Party, die einen Jurassic Park Stand mit vielen Dinos hatten.

A weng umständlich war es schon. Hänger und Auto konnten nicht abgestellt werden. Also hieß es für Armin, der als fleißig Helferlein dabei war, den Hänger nach dem Ausladen wieder nach Hause fahren. Das Auto mussten wir dann wie alle anderen auch im Parkhaus abstellen.

Da Armin schon ein paar Mal in der Jury zur schönsten Kiste berufen war, wurde er auch gleich beim Betreten der Eventfläche erkannt. Brachte dem guten Mann aber nix. Dieses Jahr waren andere berufen.

Es ist schon eine ganz andere Sache als unsere offiziellen Rennen. Ein riesen TamTam. Erst wurde einmal eine Probefahrt gemacht. ohne Speed, nur zum Probieren. Markus stieg in Kerstins XL Kiste und fuhr die Strecke . Diese hatte es in sich. Gleich nach dem Start eine Linkskurve. Auf der linken Bahn sehr kniffelig. Danach folgte eine Gerade auf der man ordentlich Speed bekam. Und dann der schwerste Teil der Strecke.  Linkskurve- durch ein Tunnel- S Kurve.

Noch dazu sehr sehr schmale Bahnen. Mit blosem Auge haben wir Experten schon gesehen, das daß nicht machbar sein wird mit unserer Xl. Genau so war es dann auch . La Chefe driftete schon bei der Einfahrt ins Tunnel. Danach wurde die S-Kurvenfahrt mit einer Landung gegen die Strohballen quittiert. Achse im Eimer. Sonst nix Passiert.

Bevor das Rennen eigentlich losgehen konnte, sammelten sich erst einmal alle am Ende der Strecke bei einer riesigen Bühne zur Prämierung zur schönsten Kiste und zur Vorstellung der einzelnen Rennteams. 16 Teams der Nürnberger Gewerbetreibenden waren am Start. Das das etwas dauern wird, dachten wir uns schon. Es wurde beschlossen die XL Kiste am Pavillon vom Cafe Beer zur besichtigung auszustellen. Ein netter Mann düste mit Sprinter und Markus los, um eine Ersatzkiste zu beschaffen. Armin holte Räder.  Ich blieb vor Ort. 

Unsere Fans kamen in der zwischenzeit auch an. Melanie, Ralf, Antonia und Amadeus Techritz, die uns auch noch Lufträder geliehen hatten. Der Jens kam extra aus Siegenburg angefahren. Plakate hatten sie auch noch dabei. Eines für Markus und auch eines für Thomas Steger, der für die Amm Spedition an den Start ging.

Was soll ich sagen, natürlich haben die Männer es geschafft eine neue Kiste in den Burggraben zu schaffen. Nur die Räder mussten im größten Gwerch  gewechselt werden. Und so kam es, das unsere Oldtimerkiste auch mal wieder einen Einsatz hatte. Ich war begeistert ( Ironie). Mein Göttergatte , der Oldtimer ( die Kiste ,nicht Markus ) , viel zu schmale Bahnen, fast Slalom und die Bremse auf geliehenen Lufträdern. Halleluja.

Die Kisten wurden transportiert via LKW. Dazu mussten Kisten aber erst Treppen rauf getragen werden. Zwei Kisten weise inkl. Fahrer wurden hintenrum wieder an den Start gebracht. Von dort aus hieß es: Entweder die Stahlrohrtreppe wieder runter tragen oder die Kiste mit einem Gabelstabler wieder runterfahren lassen. Beides ein seltsammes Unterfangen. Hat aber tatsächlich ohne Unfälle geklappt.  Hat etwas gedauert, aber irgendwann ging es dann los.

In der zwischenzeit sind auch Rennstallbegründer Josef-Opa-Braun und die Oma gekommen.  Die wollten sich das Spektakulum auch nicht entgehen lassen. Nun war es soweit. Markus auf der Rennstrecke. Durchs Tunnel noch gut gekommen , dann gerutscht und dann – Kiste gekippt- Fahrer rausgepurzelt. Aber was ein erfahrender Rennfahrer ist, steigt gleich wieder ein und fährt das letzte Stück noch . Man mag es nicht glauben, dieser Lauf wurde tatsächlich noch gewonnen, da  der Gegner ebenfalls die Heuballen küssen wollte.

Meine Nerven….beruhigend zu wissen das am Start, am Ziel und auch in der Mitte Rettungswägen bereit standen. Es waren auch überall Streckenposten die sofort zur Stelle waren .

Ich hab mich lieber mal von der „gefährlichen“ Stelle richtung Cafe Beer Stand begeben. Ein Stück Kuchen für die Nerven. Und natürlich ein Auge auf die ausgestellte Kiste werfen, die auch viel Interessiert  betrachtet wurde. Martin Ressler sauste immer zwischen Start und Pavillon hin und her. Sein Sohn Flinn übenahm den Stand.

Nach Lauf eins waren bereits zwei Teilnehmer ausgeschieden. Achsenbruch bei der zweitschönsten. Das rosa Schweinchen konnte nicht mehr teilnehmen .

Die Seifenkistenfamilie Techritz/Parniske waren das ganze Rennen da und feuerten Markus und auch Thomas kräftig an. Zwischendurch genossen wir die vorzüge der diversen Food Trucks. Man traf viele bekannte Gesichter. Familienmitglieder von ehemaligen Rennfahrern, unser T-Shirt Mo Seppe und bekannte Gesichter vom Faschingsverein waren anwesend.

Markus hatte den dreh wann und wo gebremmst werden musste jetzt ziemlich gut raus und fuhr die Vorläufe nun Unfallfrei. Halleluja. Der Streckensprecher moderierte den ganzen Tag und brachte uns einige male zum Schmunzeln.

Eine alte Weisheit: Entweder man verbessert sich oder elemeniert die anderen. Im Fall vom Rennteam Braun/Beer war das Elemenieren für uns die gängigere Varriante. Auch wenn das die „Gegner“ ganz ohne unser zutun geschafft haben. Markus mit dem Oldtimer schaffte es doch tatsächlich ins viertelfinale.  Gegen den Wuzelsepp war dann aber schluss. Macht nix. Das wir soweit mit der Ersatzkiste kommen, dachten weder wir noch der Martin. Wahrscheinlich die tollen Anfeuerungen unserer „Rennfamilie“.

Gewonnen hat letzendlich Thomas Steger von der Amm-Spedition. Obs am Plakat von Familie Techritz lag , oder am Seppe der auch im passenden TShirt auftauchte, an unserer alten Kiste oder weil der Thomas halt einfach richtig gut fahren. Unseren Herzlichen Glückwunsch . Es dämmerte bereits als wir unsere Kiste wieder in den Hänger luden. Welche Platzierung es für uns letztendlich geworden ist ? Ich habe nicht die geringste Ahnung. Es wird nur Platz 1 und 2 ausgewertet. Wir sind also irgendwo zwischen 5 und 8.

Fazit dieses Tages: Es war mal was anderes. Tolles Ambiente, super Streckensicherung. Securitys am Eingang die kontrollierten das nix passiert. Begeisterte Zuschauer soweit das Auge reicht. Aber letztendlich bleiben wir lieber bei den Profis. Schont Material und Nerven. Unser Chef findest auch mal ganz schön wenn andere für ihn laufen. Danke Armin , danke Martin.

Hoffentlich war der Sponsor auch zufrieden mit dem Ergebniss;-)