26.08.22 – 28.08.22 DM/EM in Stromberg

Freitag: Tag1

Der schnelle Mucki  und ein lang ersehntes Wiedersehen

Endlich war es wieder soweit. Nach zwei langen Jahren . Stromberg hatte geladen. Die Seifenkistengruppe um Legende Böörni konnte nun endlich ihre JubiläumsDM austragen.  Das Gartenstadt Racingteam fuhr die Strecke dieses mal getrennt. Vorbei an Volkach ( ob Brands schon unterwegs sind? ) , nach Hessen hinein ( Ah, Kaprauns kommen ja auch , wie schön) richtung Kassel  ( ja, da kam auch einmal einer  her) ab nach NRW ( fahren die Leismänner eigentlich?)  in die Hochburg des Seifenkistensportes. Die Rennstrecke war leicht zu finden, da alles gut ausgeschildert war.  Wir stellten fest, ja, Brands waren schon unterwegs und kamen kurz vor uns an. Auch Jens aus Siegenburg war bereits da. Kurz darauf machen Strohmeiers aus Losaurach  das Bayerische Starterfeld fast voll.  Annika ,unser Schmidt Andi und Claudia sollten erst zu Nachtschlafender Zeit ankommen.  Apropos Schmidt, wo waren die Flitzer aus dem hohen Norden. Schade.

Verpönte Musik tönte über den Zeltplatz . Layla war bei der Con Action zu gast 🙂

Van Loo´s  sind uns gleich zu Beginn über den Weg gelaufen und wunderten sich,  das Armin dieses mal nicht an den Start ging. Da waren sie  aber nicht die einzigsten. Wird schon wieder…Allerding ist es uns verdammt Peinlich den Kistentausch vergessen zu haben. ( ihr erinnert euch an den letzten DM Bericht…) Das ist uns in den zwei Jahren verloren gegangen. Dem Julian nicht. Aber…..vielleicht stehen wir ja einfach mal mit einer Kiste vor seiner Tür….bei uns weiß man das nie.

Nun natürlich das übliche Prozedere Anmeldung….Räder losen ….TA.

Übrigens ist es ein sehr schönes Fahrergeschenk, die es dieses mal gab.

Das dieses jedes Jahr immer länger dauert, liegt daran, das man immer mehr Leute  kennt, mit denen man zwischendurch auch mal ratschen ( Hochdeutsch: reden ) will/muss/kann.   Wir waren schon fast fertig  mit Kisten vorbereiten, da kam Mucki, der Klebebanddieb. 😉   . Weit ist der aber nicht gekommen , Boris Kirchner vom Seifenkistenverband BW hats ihm gleich wieder abgenommen.  Und wer sich jetzt fragt, was die Schwaben so treiben wenn sie nicht Seifenkisten fahren, und wer Boris und Mucki  überhaupt sind:  Boris ist ein Vater aus Baden Württemberg , der mit seinen beiden Mädels ,die die einzigsten BW´ler dieses mal waren,  mit zwei Juniorkisten die Stange hochhält. Und Mucki ist der Familienhund. Ich glaub ich hab sogar ein grinsen um Muckis Maul gesehen als er  Schwanzwedelnd Boris das Klebeband gebracht hat. Vielleicht   haben die nicht nur Seifenkistenfahren geübt 🙂

Auch bei der TA ging es zügig  voran, waren auch dort „neue “ Gesichter. Oliver Ricker und der kleine Nicolas Nießen übernahmen die Waage und den Bremstest.  Auch der Rennleiter aus Piesbach war neu dabei.  Wir konnten Kerstin und Annikas Kiste schnell im Zelt parken und uns Richtung Unterkunft aufmachen um uns etwas aufzubrezeln  . Immerhin kam Abends noch ein besonders schöner Teil einer DM/EM.

Wir haben es gerade noch rechtzeitig geschafft, um die Pflaumenkönigin zu sehen. Anscheinend gedeiht in Stromberg dieses Obst besonders gut. Klaus Nießen übernahm die Moderation ( den Rennleiter, Männchen für alles….) auf die wir uns schon wieder sehr freuten. Wo wir bei Pflaumen sind….uns Dämmert es , was im Lageröl  enthalten ist. Der Böööörni ist da immer fleißig am pflücken. Sogar wenn er eigentlich an die Rennstrecke will. Frau Bööörni ( die die nie auf ein Rennen mitdarf, weil sie alles aufräumt) brauchte erst noch einen Eimer für ihren Kuchen, der übrigens sehr gut schmeckte.

Der „Einzug der Gladiatoren“ ist für uns immer ein Highlight, auch wenn noch nicht alle Fahrer da waren. Frank und Tim Kapraun kamen pünktlich eine halbe Stunde danach. Der Stau war schuld.

Der Gemütliche Teil des Abends wurde am Hauseigenen Getränkestand vollzogen, und so einige Gespräche geführt.  Dann mussten wir aber schnell nach Hause, unsere Fahrerin schlief schon im Auto vor, damit sie am nächsten Tag fit ist. Claudia , Annika und Andi trudelten gegen 22 Uhr ein. Auch hier noch ein wenig Lagebesprechung und schon war der erste Tag dieses WE vorbei.

 

Tag 2

Das große Rennen und ein Happy Birthday

Sammeln um 8.45 Uhr vor dem Kistenzelt. Kisten aus ihrer heiligen Nachtruhe befreien und ab an den Start. Jetzt gehts los … aber vorher musste noch ein Geburtstagständchen gesungen werden.  Rennleiter Klaus Nießen hatte seinen Ehrentag. Das war doch ein gutes Omen . Ich erinnere mich an vor fünf Jahren . Da lief Klaus mit einer Happy Birthday Krone am Red Bull Ring in Österreich rum.

Die Anmeldungen für die DSKD Open und Senior Klasse , die beide am Sonntag starteten liefen. Brigitta Friedrich schaffte das auch ohne Armin. No Problem…

Mittlerweile waren auch Stefan und Laura in Stromberg angekommen.

Was soll ich sagen, der Probelauf war schon ziemlich gut für Kerstin , die in der Elite XL startete. Ihr direkter „Gegner“ war der Meister aus NRW Florian Crook.

Annikas Probelauf war im guten Mittelfeld bei der EliteXLÜ18.  Auch Sebastian Strohmeier vom SV (!) Losaurach meisterte das gekonnt.  Jens aus Siegenburg rundete das Starterfeld in dieser Klasse ab.

Sahra Brand vom MFG Gerolzhofen hingegen fuhr a weng weng a Hackn rein und war Vorletzte. Aber die Juniorfahrerin lies sich nicht irritieren, war ja nur der Probelauf….

Die Wertungsläufe der Vorrunde konnten ohne große Vorkommnisse zügig durchgezogen werden.

Im Fahrerlager herrschte allgemein gute Stimmung. Es wurde fachgesimpelt, gelacht und neue Freundschaften geschlossen.

Ich glaube , so oft wie Armin ist die Rennstrecke an diesen Tagen niemand hoch und runter gelaufen.  Er fieberte mit seiner Schwester und auch mit Annika und Sahra mit.  Ich wiederum hatte ein interessantes Gespräch mit Hr. Ricker ( sorry ich kann den ganzen Ricker-Clan Namentlich nicht immer auseinander halten ) wo es darum ging, auf welcher Position man am beste steht wenn man nicht von der  Streckenkamera gefilmt werden will. Für den Fall das es jemanden Interessiert, Baum eins und zwei neben der Rampe sind im Bild, danach ist man ziemlich sicher , aber nur bis zum Busch mit den roten Beeren auf der gegenüberliegenden Seite , da ist man dann schon wieder bei Kamera zwei . Das mit den Kameras war aber  im allgemeinen eine tolle Sache. Man konnte sich die komplette Rennstrecke nämlich wie im Fernsehen anschauen . Via großer  Leinwand im Zielbereich. Kamera eins zeigte den Start auf der Rampe , Kamera zwei einen anderen Teil der Strecke. Ebenfalls wurde dort eingeblendet, wer fuhr und die Sekunden liefen mit. Geniale Sache.

Die Spannung , wer in den Finalläufen ist, war nicht allzu hoch. Die vielen Schreiberlinge hatten dies ja schon längst ausgerechnet.

Bei den Junioren konnte Sahra  natürlich mit einziehen ( war ja nur der Probelauf schlecht!!!) . Und noch eine sorgte an diesem Tag für eine große Überraschung. Nala Kirchner aus Baden Württemberg ging als zweite in das Finale.

Bei der Ü 18 reichte es leider für keinen unserer Bayerischen Fahrer. Sebastian spielte im 100tel Bereich und scheiterte knapp.

Bei der Elite XL war Kerstin vorne dran. Jippie…. Aber jetzt wurden die Uhren auf Null zurückgedreht, die Aufregung stieg . Wegen uns hätte es jetzt rum sein können.

Erst noch Mittagspause rumbringen. Leichter Nieselregen stellte sich ein, aber nur kurzfristig. Die TA für die Open und Seniorfahrer am Sonntag ging über die Bühne.

Während Sahra und Kerstin ihre Finalläufe absolvierten, konnten die anderen bereits zum Räderwechsel für die noch ausstehende EM.

Was soll ich sagen, Kerstin führte Haushoch. Nach zehn Jahren und  vier durchfahrenen  Rennklassen DEUTSCHE MEISTERIN 2022 . Da konnte sich sogar Armin die Freudentränen nicht verkneifen. Ein tolles Gefühl, auch von den vielen Glückwünschen von sämtlichen Mitfahrern und Rennställen waren wir  überwältigt.

Auch die gar nicht mehr so kleine Sahra erfuhr sich den dritten Platz bei den Junioren. Geht doch….

Noch schnell eine Siegeraufstellung für die Presse, nennt man Flower-Zeremonie …wieder was gelernt.

Nun konnten auch wir zum Räderwechsel für die  EM.

Die Beine unserer Männer brannten schon langsam, aber viermal musste man den Berg ja noch rauf.

Bei der EM wechselte Kerstin mit Florian Crook die Rollen. Nun war der NRW Meister ein Stück vorne.  Wir haben es ihm von Herzen gegönnt.  Am ende hieß es Florian Crook auf eins , Kerstin auf zwei.

Sahra erfuhr sich den zweiten Platz, und BW´lerin Nala  landete verdient auf drei.

Zum Aufbrezeln für die Siegerehrung war keine Zeit mehr.  Auf zur Siegerehrung ins nahe gelegene Hotel.  Strohmeiers waren etwas schneller und reservierten schon einen Tisch für Bavaria.  Unsere Kinder wurden natürlich ausgiebig gefeiert.  Schön zu sehen, das sich viele mit uns gefreut haben. Das wahrscheinlich hundertste Happy Birthday haben wir gerne noch mal mitgesungen.

Klaus Nießen führte durch den Abend und sorgte für einige Lacher. Über die Vögel wurde sich erkundigt. Gibt es jetzt einen Hund?

Ach ja, ich war ja schon fast dabei die Berkel Raser Billerbeck in die Riecker Raser Billerbeck umzutaufen. Ich habe aber festgestellt, das da doch noch ein paar Namen mehr auftauchen. Wobei , da in der Juniorklasse jetzt auch noch eine Fahrerin die Rickard heißt aufgetaucht ist, machte meine Verwirrung perfetkt.

Tag 3

Als die Hessen alle überraschten und faszinierende Umbauten

Am Sonntag hieß es wieder Sammeln zum Kistenbefreien. Stefan, Markus , Armin und Laura waren pünktlich um 8.45Uhr da.  Unser Rest gönnte sich eine Mütze voll schlaf. Außerdem mussten wir unsere Unterkunft räumen. Naja, wenn die die Kisten gegen 9  Uhr holen  und zum Start bringen, da wirds schon etwas dauern bis der Probelauf durch ist.  Wir kamen jetzt gar nicht soo spät. Ca um 10.30 Uhr. Ich hab grade noch die letzten Open Kisten auf der Rampe gesehen, bis ich mitbekam, das dies bereits der zweite Wertungslauf war.   So schnell wie die Fahrer heute waren, musste ich auch nicht lange warten, bis sie wieder hoch kamen. Armin und Stefan gönnten sich ein Frühstücksbierchen.

Bei den Senioren ging heute nur Jana Brand aus Gerolzhofen an den Start. Für unser GRT Laura Hollweck in der Open . Bereits nach den ersten Läufen konnte man es schon sehen, das es für die Franken (ja Franken )in der Seniorklasse ziemlich gut lief.

Etwas schwieriger zum einordnen ist es bei der Open, da es da sich  wirklich bis zum letzten Lauf alles ändern kann.

Kerstin zog eine  Kiste den Berg rauf. Nein, in der kann Kerstin nicht wieder runter fahren,  das tat schon Jana.  Und Laura kann theoretisch mit ihrer Oldiekiste so ziemlich alles machen um diese wieder rauf zu bekommen.

Während den Vorläufen übte der Rest im Ziel vor der Leinwand etwas Erdkunde.  Stromberg liegt in NRW. Weder in Hessen noch in der Rheinland Pfalz.

Vorläufe vorbei,  Laura schaffte es leider nicht ins Finale, aber Europa kommt ja auch noch. Claudia, Annika und Andi machten sich auf die Heimreise. Armin und Stefan gönnten sich ein Mittagsbier.

Jana Brand ging als erste in die  Finalläufe. Für die Überraschung des Tages , ich würde sogar sagen der ganzen DM sorgte Tim Kapraun, der für Hanau an den Start ging. Gleich hinter Jana  auf Platz zwei. Auch uns gingen die Augen über, was man aus einer mittelmäßigen Mitfahrkiste alles rausholen kann. Jaaaa, den Chef der Hessen sollte man nicht unterschätzen.

Manch einer im Fahrerlager wunderte sich schon, wie das aufgrund des Gewichtes so funktionieren kann. Auch das Thema Kugellager wurde aus diskutiert.  Zum Thema Niedrig Gewicht in Kaprauns Kiste gibts eine einfache Antwort: Diese lagen zuhause in der Garage ( O-Ton Frank : Ich hatte keine dabei, irgendwas vergisst man doch immer ) .

Die Finalläufe gingen aus wie auch schon die Vorläufe Jana auf Eins , Tim auf zwei.

Nun ging es auch bei den Senioren an den Räderwechsel zur EM. Da Frank Lorenz nicht mit uns die Räder wechseln wollte, blieb jeder in der Open bei seinen eigenen.

Nun mischten sich die Karten neu und Laura erfuhr sich den Bronzenen Rang.

Auch Jana kletterte zwei Ränge runter auf drei , und Tim landete im Mittelfeld.

Was wir uns seit dem zweiten Tag fragen ist, wenn Sebastian Rohles seine XL-Kiste via Helmteiltausch in eine Seniorkiste verwandeln kann, kann er dann auch wenn man dieses ganz weg lässt in der Juniorklasse starten ? Zuzutrauen währe es dem BastlWastl aus Stromberg.

Wieder ins Hotel zur Siegerehrung. Klaus Nießen waltete seines Amtes. Jetzt war auch Michael Hummels anwesend, der uns verriet das Klaus am Vortag Geburtstag hatte.

Unsere Fahrer wurden natürlich auch an diesem Tag gefeiert. Unsere Glückwünsche richten sich natürlich auch an alle Treppchenfahrer sämtlicher Rennklassen die ich hier nicht Namentlich erwähnt hatte.

Für uns Bayern war es eine geniale Siegesbilanz : 7 Fahrer  in allen Rennklassen vertreten und 8 Kränze.

Es war schön zu sehen, das ein fast schon tot geglaubter Verein neue Fahrer aktivieren konnte.

Liebe Stromberger , es war eine wunderschöne DM/EM, was nicht nur an Kerstins Sieg lag.  Allerdings haben wir viele Bekannte  Gesichter vermisst. Allen vorran die Leute aus der Alpenrepublik. Aber zu denen auf ein Rennen zu fahren ist ja für uns kein Problem. Vielleicht tauchen wir eines Tages einfach auf.

Nun mussten wir nur noch 6,5 Stunden nach Hause fahren. Um 3.15 Uhr war es endlich soweit, und wir konnten ins Bett fallen.

Zu guter letzt bleiben noch einige offene Fragen:

  • brennt in Köln immer Licht?
  • hat die TA in Piesbach wieder mehr zu tun?
  • hat im nächsten Jahr jeder Deutsche*r Meister*in ein Heimrennen?
  • verirrt sich ein NRW´ler mal nach Bayern?
  • wie viele Rieckers gibt es eigentlich im Rennstall?
  • Wird es nicht Ricker geschrieben? ( sorry )