Hip Hip Hurra – das 100ste ist da
Heute reisten wir einmal in gar ungewöhnlicher Konstruktion an. Getrennt nach Männlein und Weiblein. Stefan, Armin , Eddi und Markus starteten bereits um 6 Uhr nach Geo. Wir Damen bevorzugten eine etwas spätere Anreise gegen 7.45Uhr. Während unsere Männer, ( Söhne , Schwiegersöhne in Spe) dem Jörg halfen die Strecke aufzubauen, taten wir Frauen halt so Frauensachen….Vesper vorbereiten, Regenfeste Klamotten samt Wechselkleidung zusammen suchen ( Regen war gemeldet) , überlebeswichtige Gegenstände, wie u.a. Nagelfeilen, Pflaster und Haarbürsten verstauen. Annika hat noch gefühlte 3 Liter Blabberwasser getrunken. Am Treffpunkt fragte ich mich schon, wie wir meine Sachen noch ins Hollwecksche Auto bringen sollten. Natürlich haben wir das geschafft. Da sind wir ja geübt drin.
Wahrscheinlich haben unsere Männer die Fahrt im andächtigen Schweigen verbracht. Nicht so bei Kerstin, Annika, Claudia , Laura und mir. Bei uns war eis keine Minute andächtig. Es wurde der neueste Gartenstadttratsch berichtet, Geschwisterliche Zickereien inklusieve ( Annikas Blabberwasser tat seine Wirkung), und natürlich Diskutiert wie wir am besten an Ort und Stelle kommen. Immerhin war die Rennstrecke nicht die, auf der wir sonst immer fahren, sondern eine neue. Erster Anhaltspunkt war das Steigerwaldmotodrom, die örtliche Kartbahn. Nicht schwer zu finden , so denn man die richtige Ausfahrt nimmt. Aber Laura hat eine ziemlich gute Orientiergung und nach kurzem Landstraßengegurke fanden wir diese auch. Von dort aus war es via orangefarbener Pfeile ausgeschildert. Gleich in der nächsten Ortschaft erblickten wir eine Streckensperrung samt „Wächter“vom MSVgGerolzhofen . Die wunderten sich allerdings, als wir nach dem Seifenkistenrennen fragten. Nein, hier fand eine Oldtimerrally statt. Von einem Seifenkistenrennen wissen sie nichts.
Gott sei Dank gibt es Handys. Nach einer Zwischeninfo fanden wir den Rest dann auch. Irgendwo im Nirgendwo , mitten zwischen Sonnenblumen und Maisfeldern gelegen. Ich war etwas an die Österreichischen Rennstrecken erinnert.
Das Aufbauteam war schon fleißig gewesen und der Großteil stand. Der Winni saß bereit zur Anmeldung und zum Räder losen. Heute war es ein relativ kleines Starterfeld, was allerdings auch so gewollt war. Dieses Rennen ist sozusagen ein Proberennen für ein evtl. Kapellenfest im nächsten Jahr. Kerstin hatte die Startnummer 15 und war auch die letzte die fuhr . Auch das hatte seine Gründe….
Leider konnten unsere Domis heute krankheitsbedingt nicht . So wanderte Maximas Juniorkiste ein Häusla weiter und ein Junge aus Geo freute sich, das er mitfahren durfte. Jens war natürlich da, und auch Fam Techritz , bestehend aus Ralf , Amadeus, Melanie und Antonia. Letztere fährt zwar nicht selbst ( warum eigentlich?) , besetzt aber sonstige Posten , die ihr zugewiesen werden.
Die Konnis waren natürlich auch da. Der Leander fuhr heute nicht, er machte den Start. Und noch jemand war wieder da. Jana Brand , frisch aus den USA zurück. Jana durfte ausnahmsweise einen Doppelstart hinlegen . Einmal in der Seniorklasse und Probeweise in der Elite XL . Da Natalie ja nicht da war, und Armin sich auf TA und Auf-und Abbau konzentrierte, war unsere eine XL Kiste ja frei.
Es konnte auch ziemlich zügig losgelegt werden. Laura war die erste die an den Start ging. Die Rampe war eine gar neckischesche Konstuktion . Ein Stahlseil wurde gespannt, das den Haltebolzen am Hinterrad hielt. Beim auslösen musste man mit einem Hammer auf einen wiederum anderen Bolzen schlagen, damit es los ging. Da der Leander ja selbst ein erfahrener Seifenkistler ist, machte er es ganz gut. “ Bereit ? “ – „Ja“ – “ 1-2-3 und los “ . Meistens klappte das auch beim ersten mal. Manchmal musste Leander aber noch a weng kräftiger draufschlagen. Der arme träumt die nächsten Nächte wahrscheinlich von 1-2-3- Los.
Die Strecke hatte einen sehr sehr rauhen Belag, einige Kisten hatten Probleme beim Bremsen. Einfach weil der Bremsgummi schnell ruter war. Allerdings gab es einen langen Auslauf und auch die Bremssäcke taten gute Wirkung. Merke: Das nächst mal hier mit frischem Bremsgummi anreisen.
Von oben her betrachtet, sah die Strecke auch gar nicht so schnell aus. Aber der Berg hatte es in sich. Die Kisten sausten mit ca 45 Kmh durchs Ziel .
Der Herbert lies es sich auch nicht nehem einmal an der Strecke vorbei zu schauen. Da haben wir uns aber gefreut. Einmal Seifenkistler immer Seifenkistler.
Zeitbedingt wurde kurzzeitig überlegt, nach dem dritten Wertungslauf aufzuhören. ( Währe gegangen , da Einzelstart) Aber es wurde dann doch weitergefahren.
Alle haben es gewusst, nur unsere Kerstin nicht. Sie hatte heute ihr hundertstes Rennen. Seit 2012 startete sie in allen Rennklassen. Das erste Rennen bereits mit 5 1/2 Jahren. Witzigerweise währe ihr erstes Rennen auch Gerolzhofen gewesen. O-Ton Konni damals : “ Wenn sie bremsen kann, kann sie auch fahren“ Allerdings fiel dieses Rennen wegen Starkregen aus, und so wurde das erste für Kerstin Kaufbeuren. Wegen unseres Planes, war sie heute auch die letzte Starterin. Während sie sich auf der Rampe „vorbereitete“ nahmen wir jetzt unsere Positionen ein. An der Rennstrecke entlang standen Stefan, Jörg, Armin , Markus und Eddi und zündeten beim Start bengalische Feuer. Antonia lieferte musikalische Unterstützung. Sahra, Steffi und ich hatten Riesen Luftballons dabei und Laura konnte als erste Gratulieren. Annika knipste Fotos und Claudia filmte das Spektakel. Melanie hatte schon weit im Vorfeld ein wunderschönes Bild von Kerstin gestaltet und war in der Früh auf Unterschriftenjagd gewesen. Einen Sekt gabs auch noch. Norbert ließ es sich nicht nehmen auch ein paar nette Worte zu sagen. Immerhin kennt er uns auch schon von Anfang an. Die Überraschung ist gelungen.
Während die Kisten wieder in die Hänger geladen wurden , wurde auch die Strecke wieder zum Radweg zurückgebaut. Die Räder wurden wieder im Rädehänger gebracht und der Siegerehrung stand nichts mehr im Wege.
Laura wurde in der Open erste.
Bei den Junioren fuhr der neue Fahrer in unserer Kiste gleich auf den zweiten Platz.
Bei den Senioren zeigte Jana gleich, das sie in Sachen Seniorkiste nichts verlernt hatte und landete auf eins. Finn Haup auf zwei und Amadeus , der heute sogar mit Untergewicht fuhr 😉 wurde dritter.
Bei den XL´lern kletterte Jens auf eins, Kerstin auf zwei. Annika folgte, dann Ralf und Schlusslicht wurde Jana, die auf XL noch a weng Üben muss.
Ein schöner Renntag ging zu Ende. Die Beinledierten ( Jörg, Stefan und Winni )können sich nun wieder a weng erholen. Ich denke das Rennen schreit nach wiederholung.
Ein Teil der Rennfamilien stürmte noch den Geiselwinder Autohof und speisten. Gar nicht so leicht einen Tisch für 14 Personen zu bekommen.
In 14 Tagen heißt es :“ Jetzt gehts los “ Auf nach Mettingen zur DM.
Ach ja: Das Bremsklötzchen auf der Waage gehört vor die Räder 😉